Einen würdevollen Rahmen fanden die Feierlichkeiten zum 30-Jahr Jubiläum der Gründung der Feuerwehrwehrjugend Mattersburg im Zuge des Musiksommers am Veranstaltungsplatz in Mattersburg.
Vor einem interessierten Publikum durfte Kommandant Thomas Dienbauer die Geschichte und Entstehung der Feuerwehrjugend anhand plakativer Erlebnisse aus Vergangenheit und Gegenwart den Zuhörern schildern.
Im September 1989 gründete der damalige Feuerwehrkommandant und Mitglied des Bezirksfeuerwehrkommandos Mattersburg, BR Herbert Koller, in weiser Voraussicht die Jugendgruppe Mattersburg. Er erkannte die Wichtigkeit, Jugendliche für die Arbeit im Dienste der Gesellschaft zu sensibilisieren und den Jugendlichen Werte und Ziele zu vermitteln um die soziale Kompetenz der Heranwachsenden zu fördern und zu stärken. Natürlich auch nicht ganz uneigennützig, denn je früher die Jugendlichen an den Feuerwehrdienst herangeführt werden, um so leichter ist es, sie in die Strukturen der Feuerwehr einzugliedern und aus ihnen Persönlichkeiten zu formen und zu fördern, um sie in weiterer Folge im aktiven Dienst einsetzen zu können.
Gute und nachhaltige Jugendarbeit hat ihren Bestand durch motivierte und sensible Jugendbetreuer, die die Fähigkeit besitzen, sich mit den Jugendlichen zu identifizieren und die rechtzeitig erkennen wo der „Schuh“ drückt, um Probleme innerhalb der Gemeinschaft zielgerecht lösen zu können. Auf diese Jugendbetreuer konnte und kann die Stadtfeuerwehr Mattersburg bis in die aktuelle Gegenwart zurückgreifen. Die Zahlen bestätigen diese Entwicklung eindrucksvoll. Seit der Gründung waren insgesamt 131 Kinder Mitglieder der Feuerwehrjugend. Von diesen 131 Kindern sind heute noch 52 aktiv bei der Feuerwehr tätig. Das sind fast 40-%, ein burgenlandweit sehr hoher Wert. Von diesen 52 sind 11 Kameraden im jetzigen Kommando der Stadtfeuerwehr engagiert. Fast 70-% der aktiven Mannschaft stammen aus der Feuerwehrjugend. Beeindruckende Zahlen.
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Adolf Binder, in Vertretung des Bezirksfeuerwehrstabs, ließ es sich nicht nehmen den Jugendlichen einzeln zu gratulieren und würdigte die Jugendarbeit des Bezirkes Mattersburg als wesentliches Standbein, um das Funktionieren der Feuerwehrarbeit über Generationen hinaus zu sichern. Zur Anerkennung der Leistungen überreichte er Kommandant HBI Thomas Dienbauer eine kleine Floriani Statue.
Großes Lob und Anerkennung fand auch Bürgermeisterin Ingrid Salamon in ihrer Rede für die Jugendlichen. Beeindruckend ist für sie, wie die Jugendlichen im Alter zwischen 10 – 16 Jahren bereits mit den technischen Geräten der Feuerwehr umgehen können und wie das theoretische Feuerwehrfachwissen in diversen Leistungsstufen, spielerisch, von den Jugendbetreuern vermittelt wird.
OBR Binder nutze diese Bühne, um Geschäftsführer und Chefredakteur der BVZ – Markus Stefanitsch – mit dem „Kleinen Floriani in Gold geprägt“ auszuzeichnen. Diese Auszeichnung wird seitens des Bezirkskommandos verliehen und beruht auf der langjährigen und guten Zusammenarbeit mit der BVZ und dem Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg.
Nach dem offiziellen Festakt präsentierte sich die Feuerwehrjugend mit den Aktiven und lud die Bevölkerung ein, bei einer speziellen Feuerwehrolympiade teilzunehmen. An verschieden Stationen mussten Geschicklichkeit und Können unter Beweis gestellt werden, um den begehrten Feuerwehrstempelpass zu komplettieren. Stationen waren unter anderem
- Arbeiten mit dem hydraulischen Spreitzer
- Arbeiten mit Hebekissen
- Zielspritzen mit der Kübelspritze
- Schlauchkegeln
- Zusammenbau einer Löschleitung mit verschiedenen Geräten und vieles mehr
Wurden alle Stationen positiv erledigt, erhielten die Teilnehmer ein rotes Feuerwehrturnsackerl als kleines Dankeschön.
Die Bevölkerung als auch die Jugendlichen hatten viel Spaß bei dem munteren Treiben. Bis spät in die Nacht wurde probiert, gelacht und gefachsimpelt.